Kategorie: Damen I

I: Auswährtsfahrt ohne Belohnung

TSV Rott/Lech – ESV I 2:1 (1:1)

Am Mittwoch fuhren wir zum Nachholspiel des ersten Spieltags in die Nähe des Ammersees, zum TSV Rott/Lech. Wegen Feierabendverkehrs kamen einige Mädels erst mit Verspätung an, vor Ort erwartete uns dann Dauerregen und ein sehr glitschiger Boden.

In der Anfangsphase fanden viele Aktionen zwischen den Strafräumen statt. Ungenaue Pässe auf unserer Seite erschwerten uns den Spielaufbau immer wieder, sodass wir uns teils selbst das Leben schwer machten. In der 20. Minute hatte C einen ersten guten Abschluss für uns, der jedoch noch nicht ins Tor wollte. Auch dananch machten wir weiter Druck, erst kam H gut über die rechte Seite, dann startete L eine schöne offensive Aktion. Nach einer halben Stunde fiel der erste Treffer des Tages: Nach einer guten Kombination durch das Mittelfeld verloren wir zwar den Ball, doch Charlotte setzte entschlossen nach und eroberte den Ball zurück. Ihren Alleingang aufs Tor vollendete sie gekonnt zur 0:1 Führung. Danach hieß es weiter wach bleiben, denn auf dem rutschigen Untergrund waren saubere Pässe, schnelle Drehbewegungen und ein schneller Antritt für beide Mannschaften eine Herausforderung. Nur zwei Minuten nach unserer Führung mussten wir jedoch schon den Ausgleich hinnehmen. Nach einem Stellungsfehler in unserer Abwehr lief die Gegnerin allein auf unser Tor zu und versenkte den Ball gekonnt flach im Eck. Wir ließen uns davon nicht verunsichern und machten vorne weiter Druck, aber auch kurz vor der Pause hatten wir kein Glück bei unseren Abschlüssen. Gleichzeitig musste unsere Abwehr wach sein und konnte gemeinsam ein paar gefährliche Aktionen entschärfen.

In der emotionalen Halbzeitansprache sprach Franz einige Dinge an, die auch am Samstag schon nicht funktioniert hatten. Aufgrund der englischen Woche konnten wir im Training leider noch nicht auf diese Fehler eingehen. So wollten wir diese, trotz Spieldruck und Anspannung auf dem Feld, in der zweiten Hälfte vermeiden. Nach Wiederanpfiff machten die Gegnerinnen weiterhin Druck, doch wir hielten gut dagegen. In der 56. Minute mussten wir allerdings ein weiteres Gegentor hinnehmen, das 2:1. In der Folge drückten wir nochmal, konnten einige gute Gelegenheiten herausspielen, mussten aber auch hinten immer wach sein. Vorne fehlte uns noch etwas die Ruhe. Erst lief C, dann L, und letzlich auch H alleine auf die Torhüterin zu, doch konnten wir diese heute nicht mehr überwinden. So blieb es bei der knappen und etwas unglücklichen 2:1 Niederlage.

Wie auch in Oberau konnten wir uns nicht mit einem Punkt belohnen, blieben trotz Rückstand aber immer dran. Es war aber auch weiterhin zu merken, dass wir noch nicht eingespielt sind und uns erst wieder neu finden müssen. Wie prophezeit ist der Saisonstart noch etwas schwierig und holprig. Jetzt heißt es Mund abputzen und weiter an uns arbeiten. Am Sonntag geht es bei einem Doppel-Heimspieltag gegen den aktuellen Tabellenführer der Bezirksliga.

Es begannen: Marla, Siggi, Babsi, Toni S, Elise, Toni E, Helena, Lilly, Meli, Charlotte (1), Lucia
Eingewechselt wurden: Lorena, Kathi, Verena, Henni

I: Erste Saisonniederlage

FC 1927 Oberau – ESV I 2:1 (0:1)

Für das zweites Saisonspiel unserer Ersten haben wir am Samstag unsere längste Auswärtsreise angetreten — es ging nach Oberau. Vor schönen Bergkulisse, die wir aufgrund der Regenwolken erst nach Abpfiff zu sehen bekamen, wollten wir den nassen Platz nutzen und früh zum Abschluss kommen. Zur Unterstützung war Siggi wieder mit dabei, die für eine Woche aus Norwegen zu Besuch ist. Vielen Dank auch an Steffi, Pia und Henni aus der Zweiten, die uns wieder unterstützt haben.

Beide Teams starteten hektisch in die Partie, allerdings spielte sich der Großteil der Aktionen im Mittelfeld ab und es kam zu keinen nennenswerten Torchancen. In der 15. Minute kamen wir dann das erste Mal vor das gegnerische Tor: M. erzwang im Mittelfeld einen Ballverlust, trieb den Ball gut nach vorne und steckte ihn auf Lucia durch, die dann alleine vor dem Tor stand und den Ball einschob — 0:1. Ein paar Minuten später spielte M. erneut einen schönen Pass nach vorne, dieses Mal auf H. Sie konnte den Ball zwar behaupten, allerdings wurde der Torabschluss dann von der Torhüterin gehalten. Danach fiel es uns immer schwerer, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, denn Oberau eröhte den Druck und wir kamen kaum noch aus unserer eigenen Hälfte heraus. Unsere Abwehr konnte die Gegenangriffe immer gut verteidigen, sodass es bis zur Pause zu keinen gefährlichen Situationen vor dem eigenen Tor kam.

In der Halbzeitpause entschieden wir, das sehr körperbetonte Spiel und hohen Pressing mit langen Bällen hinter die Abwehr zu umgehen.

Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit mussten wir feststellen, dass die Umsetzung unseres Ziels schwer werden wird. Oberau machte weiterhin viel Druck und wir kamen immernoch kaum aus unserer eigenen Häfte heraus. Bis zur 65. Minute konnten wir die Angriffe gut unterbinden. Zwar spielten wir nur in der eigenen Hälfte, die Gegnerinnen kamen aber zu keinem gefährlichen Abschluss bis wir den Ball nach einem Ballverlust im Mittelfeld nicht mehr vernünftig klären konnten und das 1:1 fiel. Nur 3 Minuten später fiel das 2:1 durch einen Weitschuss der Gegnerinnen. Trotz Rückstand kämpften wir weiter um den Ausgleich zu erzielen, allerdings machten wir uns durch falsche Entscheidungen und ungenaue letzte Pässe das Leben selber schwer. So blieb es bei einem 2:1.

Obwohl wir noch auf einige Stammspielerinnen verzichten mussten, konnten wir gut gegenhalten. Jetzt heißt es regenerieren und aus den Fehlern lernen, denn Mittwoch geht es in Rott schon mit dem nächsten Saisonspiel weiter.

Es begannen: Marla, Siggi, Babsi, Toni S., Helena, Toni E., Henni, Elise, Michi, Lucia (1) und Lilly.
Eingewechselt wurden: Pia, Lorena

I: Drei Punkte zum Saisonauftakt!

ESV I – ST Scheyern 2:1 (1:1)

Eine Woche verspätet startete unsere Erste dieses Wochenende mit einem Heimspiel in die Saison. Noch immer hatten wir große Probleme eine Mannschaft zu stellen, ohne zu viele Spielerinnen für das Spiel der Zweiten nächste Woche zu sperren. Danke an alle, die geholfen haben! Auch wenn das hieß, dass sie erst in der zweiten Hälfte eingesetzt werden konnten, um weiterhin ohne Sperre zu sein!

Nach einer unrunden Vorbereitung mit wenigen Spielen wussten wir nicht so genau, was uns erwartete. Und so starteten wir die ersten Spielminuten etwas unruhig, mit wenig Ballbesitz und einer noch nicht optimalen Zuordnung im Mittelfeld. Immer wieder kombinierten sich die Gäste durch unsere Mitte, scheiterten aber noch beim Abschluss, konnten rechtzeitig gestört werden oder Marla im Tor zeichnete sich aus. Nach einer Viertelstunde kassierten wir dann doch den Rückstand. Mit dem Wiederanpfiff wurden wir jedoch wacher. Nach einer Umstellung übernahmen wir immer mehr die Spielkontrolle und kreierten unsere ersten eigenen Torchancen. Erst schickte E H noch etwas zu lang. Einen anderen Abschluss von H konnte die Torhüterin entschärfen. Als M einmal entschlossen nachsetzte, wurde sie angeschossen, der Abpraller ging leider knapp am Tor vorbei. Nach 20 Minuten kämpfte sich M auf der linken Seite entschlossen durch und konnte nur mit einem Foul gestoppt werden. Den Freistoß brachte E in den Strafraum, dort kam Michi noch leicht an den Ball und verlängerte diesen ins lange Eck zum inzwischen verdienten Ausgleich – 1:1! Danach machten wir weiter Druck. Ein weiteres Mal stand E alleine vorm Tor, wollte sich aber noch keinen Einstandskuchen verdienen, schade. Hinten mussten wir weiter wach bleiben. So klärten B und C in Zusammenarbeit nach einem eigenen Ballverlust im Aufbauspiel. Einen weiteren Abschluss setzten die Gäste am Tor vorbei, die erste gefährliche Aktion seit längerem. Kurz vor der Halbzeit verletzte sich Lilly, an dieser Stelle wünschen wir Dir schnelle Genesung!

In der Pause waren die Trainer grundsätzlich zufrieden mit uns: Das Herausspielen klappte heute gut und nach einigen Tipps ging es dann in die zweite Hälfte. Nach dem Anpfiff konnten wir an die Leistung von vor der Pause anknüpfen. Wir ließen Ball und Gegner laufen und hatten immer wieder gefährliche Gegenstöße. Doch noch war der Pass im letzten Drittel oder der Abschluss selbst zu ungenau. Unsere Chancen häuften sich aber und wir kamen dem Führungstreffer immer näher. Gleichzeitig konnte unser Mittelfeld viele Aktionen der Gegnerinnen früh unterbinden, sodass Marla nur ab und zu einen Weitschuss zu halten hatte. Vorne aber wollte der Ball nicht über die Linie. Immer wieder war noch ein Fuß dazwischen oder unser Abschluss zu harmlos. So musste nach gut einer Stunde wieder ein Standard helfen. Den Freistoß aus dem rechten Halbfeld schoss Michi direkt aufs Tor. Zu ihrer und aller Überraschung senkte sich der Ball und landete unhaltbar unter der Latte – das inzwischen verdiente 2:1 und ein schöner Treffer! Danach machten die Gegner nochmal Druck, doch wir ließen uns nicht hinten reindrücken. Erst in den letzten zehn Minuten kam Scheyern nochmal das ein oder andere Mal gefährlich nah an unser Tor. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verteidigten wir alle Angriffe und setzten gleichzeitig nochmal Nadelstiche nach vorne. So war die letzte Aktion des Spiels ein Freistoß für uns, der nur knapp übers Tor ging

Wir können heute stolz sein auf unsere Leistung! Mit einer gemischten Mannschaft, die so noch nie zusammen gespielt hat, ließen wir uns auch durch einen Rückstand nicht verunsichern. Vertrauend auf unsere Stärken zogen wir unser Spiel auf und drehten die Partie zum ersten Heimsieg der Saison. Mit dem Spiel heute begrüßen wir ganz herzlich Eva und Verena S, die heute beide ihr Debüt gegeben haben – Willkommen im Team!

Es begannen: Marla, Folke, Babsi, Lilly, Eva, Charly, Henni, Michi (2), Elise, Helena, Lucia
Eingewechselt wurden: Steffi, Kathi, Verena V, Verena S, Alex

I: Pokalaus gegen die Damen der SpVgg Markt Schwabener Au

SpVgg Markt Schwabener Au – Esv Freimann 4:1 (3:1)

Am heutigen Tag waren wir zu Gast in Markt Schwaben um unser erstes Pokalspiel zu bestreiten. Verglichen mit letzter Woche war allerdings vieles anders. Das Wetter war bescheiden, wir waren bereits während dem Aufwärmen klatschnass, wir spielten dieses Mal eine Liga höher als die Gegnerinnen und Alex war wieder im Tor bei uns. Doch die Gegnerinnen sollten nicht unterschätzt werden. Sie bestreiten momentan den gleichen Weg, den wir vor nunmehr vier Jahren angetreten haben. Sie dominieren ihre Liga und steigen kontinuierlich auf. Einige, sehr gute Zuwächse machen´s möglich. Deshalb schworen wir uns auf ein Spiel auf Augenhöhe ein, das wir dann auch bekamen. Franz versuchte anhand unserer Aufstellung den guten Spielerinnen ein Bein zu stellen (natürlich nur metaphorisch gesprochen) und diese aus dem Spiel zu nehmen. Unser Motto „zwei Mannschaften – ein Team“ wurde auch diese Woche erneut gelebt und wir bedanken uns auch dieses Mal für die Unterstützung aus der zweiten Mannschaft und von Meli und Alex, ohne die wir heute keine Mannschaft hätten stellen können.

Wir starteten gut ins Spiel und konnten uns vor allem am Anfang starke Chancen herausarbeiten. So spielte zum Beispiel E. einen schönen Pass durch die gegnerische Abwehr auf Charlotte. Leider klären die Markt Schwabenerinen auf der Linie. Die Gegnerinnen schliefen aber auch nicht und hielten gut dagegen. Vor allem auf der linken Seite konnten sie immer wieder Nadelstiche setzen. So geschah es dann auch das wir nach gut 15 Minuten in Rückstand gerieten. Die Markt Schwabener Damen eröffneten ihren Spielzug mal wieder über links und schickten ihre schnelle Mittelfeldspielerin die Linie runter. Diese kämpfte sich auf der Außenseite durch und steckte den Ball gekonnt in unseren 5 Meterraum. Die mitgelaufene Gegenspielerin musste ihn dann nur noch über die Linie befördern. Nach diesem Schock mussten wir uns erstmal sammeln und verpassten kurze Zeit später den nächsten Angriff. Wieder über links, aber dieses Mal schoss die Gegnerin direkt selbst ein. Das 2:0 für die Markt Schwabener Damen. Dieses Ergebnis spiegelt zu diesem Zeitraum leider auch unser Spiel wieder. Unsere Pässe waren zu ungenau und wir hatten vor allem im Spielaufbau Probleme. Wir versuchten uns wachzurütteln und uns etwas zu befreien, was uns Gott sei Dank auch gelang. Denn M. konnte einen zu kurz geratenen Ball von der gegnerischen Abwehr an der Torwärtin vorbei spitzeln, sodass Charlotte den Ball einschieben konnte. Ein Ausrufezeichen von uns und auch der verdiente Anschlusstreffer. Danach spielte sich das Spiel hauptsächlich im Mittelfeld ab. Gespickt von vielen Fehlpässen und kleinen Leichtsinnsfehlern machten wir uns immer wieder das Spiel selber schwer und leider mussten wir einen erneuten Treffer hinnehmen. Markt Schwaben konnte einen Freistoß direkt abfangen und der stramme Weitschuss der Gegnerin fand, leicht abgefälscht von B.`s Pobacke, den Weg in unser Tor. Unsere Torwärtin A. konnte in diesem Fall leider nicht viel machen. Sie war zwar dran, den abgefälschten Ball konnte aber selbst sie nicht mehr klären.

So ging es leider mit einem 3:1 in die Pause. Wir nahmen uns für die zweite Halbzeit vor, vor allem unsere Fehlpassquote in den Griff zu bekommen und unsere rechte Seite mehr einzubeziehen. Außerdem stellte Franz erneut um.

In der zweiten Halbzeit fand das Spiel wieder oft im Mittelfeld statt aber wir konnten die Gegnerinnen über einen längeren Zeitraum dominieren. Teilweise blieb ihnen nichts anderes übrig, als den Ball hoch und weit nach vorne auf ihre Stürmerin zu schlagen. Wir hatten nun mehr Räume und konnten uns besser in die Hälfte der Gegnerinnen kombinieren. Physisch und konditionell waren wir in weiten Teilen überlegen und erarbeiteten uns einige Chancen. So kombinierten sich C., M. und Ch. schön durch die Gegnerinnen durch. Leider scheiterte Ch. an der guten Torwärtin. Unsere guten Chancen nutzen leider nicht viel, wenn wir die Tore nicht machen und so kämpften wir zwar alle um den Anschlusstreffer, aber er wollte einfach nicht fallen. Kurz vor Ende des Spieles mussten wir dann einen erneuten Treffer verkraften. Einen steilen Pass auf die sprintstarke Gegenspielerin konnten wir nicht mehr klären und sie lief allen davon. Vor unserem Tor hatte sie dann noch die Kraft um ihn gezielt in unser rechtes unteres Eck zu schießen.

Nach dem Abpfiff war die Enttäuschung groß. Wir konnten heute nicht unser gewohntes Spiel aufziehen und blieben hinter unseren Erwartungen zurück. Beide Mannschaften waren zwar auf Augenhöhe, aber wir hatten zu viele Ungenauigkeiten in unseren Reihen, die uns selbst das Leben schwer machten. Nun heißt es schnellstmöglich die Niederlage verdauen, versuchen die Fehler auszumerzen und den Fokus auf das nächste Vorbereitunsspiel zu legen. Frei nach dem Motto: Mund abputzen, weiter machen!

Wir gratulieren der SpVgg Markt Schwabener Au zum erreichen der nächsten Runde und wünschen euch viel Erfolg. Wir sehen uns dann bald in der Bezirksliga, denn spielerisch gehört ihr dahin!

Es begannen: Alex, Babsi, Charly, Lilly, Anna, Henni, Elise, Charlotte (1), Meli, Carina, Michi
Eingewechselt wurden: Pia, Steffi, Maria, Kathi

I: Nur Beachen wäre schöner gewesen!

TSV Neuried – ESV Freimann 3:1 (2:0)

Sommer, Sonne, 14 Uhr, 30 Grad, einen Cocktail in der Hand und mit seinen Bestis am Strand liegen. Das wäre an diesem Tag eine dem Wetter entsprechende Beschäftigung gewesen. Wir fuhren stattdessen zu den TSV Neuried Damen – zu unserem ersten Vorbereitungsspiel der Saison mit einer gemischten Mannschaft und der Hilfe von unserer pensionierten Kapitänin Meli, bei der wir uns nochmal herzlich bedanken! Einige Tuben Sonnencreme und der Wassereimer waren von dort an unsere ständigen Begleiter. Franz ging unterdessen davon aus, dass die Gegnerinnen spielerisch, technisch und läuferisch auftrumpfen werden, denn sie befinden sich bereits in der 3. Woche Vorbereitung. Ein bisschen Urlaubsstimmung kam durch die gegnerischen Fans auf, denn einige von ihnen kamen als Mexikaner verkleidet zum Zuschauen – da hat wohl jemand eine Wette verloren?! Uns konnte es egal sein, denn wir versuchten uns auf das letzte Spiel von Siggi zu konzentrieren. Siggi, die leider nach diesem Spiel zurück nach Norwegen gehen wird, war am heutigen Tag unser Kapitän und stimmte uns im Motivationskreis auf das bevorstehende, intensive Spiel ein. Die Devise war:“ Heute ist mein letztes Spiel. Ich möchte, dass ihr Spaß habt“ (O-Ton Siggi).

Wie erwartet starteten die Gegnerinnen offensiv und spritzig ins Spiel. Sie attackierten früh und wir taten uns schwer, unser Spiel aufzubauen. Die ersten Minuten fanden hauptsächlich in unserer Hälfte statt. Einige Nadelstiche konnten wir zwar setzen, wie zum Beispiel einen Schuss von C. knapp links neben das Tor oder einem Schuss von Michi nach einem langen Ball von Meli. Leider konnte sich die Torwärtin in dieser Situation auszeichnen und wehrte den Ball entscheidend ab. Nach einer Viertelstunde mussten wir den Rückstand hinnehmen. Wir waren mit unserer neu formierten Mannschaft noch nicht ausreichend abgestimmt, und auch ein letzter Rettungsversuch schlug fehl – der 1:0 Rückstand. Ab diesem Zeitpunkt konnten wir kaum noch Akzente setzen und wir waren hauptsächlich mit Verteidigen beschäftigt.
In der dringend benötigten Trinkpause versuchte Franz nachzujustieren und wir nahmen uns vor mehr miteinander zu reden, schneller entgegenzugehen und enger bei den Gegnerinnen zu stehen.
Leider klappte das nur bedingt, denn Neuried machte nach der Pause genauso weiter, wie sie aufgehört hatten. Zum Glück konnten wir aber meistens den letzten entscheidenden Pass abfangen oder Lilly, die bei uns in der ersten Halbzeit im Tor gestanden hatte, konnte sich auszeichnen. Mitte der ersten Hälfte stellten wir kurzfristig unsere Abwehr um und wechselten ordentlich durch. Nun mussten wir uns neu finden. Neuried nutzte diese Situation konsequent aus und konnte durch einen hohen Schuss ins linke, obere Eck ihren Vorsprung ausbauen. Unsere Abwehr konnte zwar den ersten Angriff klären, den Nachschuss allerdings nicht. Kurz vor der Pause konnten wir uns etwas Luft verschaffen und wir kamen öfter vor das gegnerische Tor – leider ohne Erfolg.

In der Halbzeitpause kamen am Anfang die Spielerinnen zu Wort. Wie in Konstanz vereinbart, sprachen zuerst wir Spieler einige Punkte an. Die ernüchternde Erkenntnis war, dass die Gegnerinnen in puncto Technik, Ausdauer und Taktik besser waren und wir dieses Spiel als Konditionseinheit nutzen sollten. In der Halbzeitpause kam dann Marla, wie im Vorfeld vereinbart, als Torwärtin für Lilly.

Kurz nach wieder Anpfiff konnte der TSV den Ball erneut in unserem Tor unterbringen. Einen langen Ball aus dem Mittelfeld konnten wir nicht verteidigen und kassierten das 3:0. Meli musste dann verletzungsbedingt ausgewechselt werden – an der Stelle nochmals gute Besserung. Aufgrund der Gegnerinnen und des Wetters konnten wir uns immer weniger befreien. Zwei Angriffe ließen allerdings Euphorie aufkommen. Erst tankte sich M in alter Manier auf der linken Seite bis zum 16er durch. Der Querpass auf C war allerdings zu unplatziert und schwach, sodass die Gegnerin noch entscheidend dazwischengrätschen konnte. Zum Anderen konnte C einen hohen Ball direkt auf Michi weiterleiten, die sich erneut ein Herz fasste und durchmaschierte – dieses Mal sogar mit Erfolg! Sie schoss von zwei Gegenspielern bedrängt und von der Torwärtin abgeschirmt ins rechte untere Eck. Zumindest ein kleiner Trost und der Ehrentreffer des heutigen Tages. Neuried spielte daraufhin auf den 4. Treffer, den wir mit einer geschlossenen und kämpferischen Mannschaftsleistung verhindern konnten. So blieb es beim 3:1 für den TSV Neuried.

Im Anschluss waren die Emotionen mal wieder groß, denn es hieß zum vierten Mal „Abschied nehmen“. Siggi geht und hinterlässt sowohl auf als auch neben dem Platz eine große Lücke. Unser Wadenbeißer ist uns in kurzer Zeit ans Herz gewachsen. Liebe Siggi, am liebsten würden wir uns in jeder erdenklichen Sprache für deinen Einsatz und deine positive Art auf und neben den Platz bedanken, dies würde aber den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Wir belassen es deshalb bei: „Tack!“ und „you will never walk alone!“

Es begannen: Lilly, Toni S, Babsi, Anna, Siggi, Henni, Meli, Michi (1), Toni E, Carina, Lucia
Eingewechselt wurden: Marla, Chrissi, Leo, Verena, Kathi